Sänger Marten sitzend im Garten

MARTEN: Authentisch & empathisch

Mit großem Talent und markant-kraftvoller Stimme.

4 Min.

© Michael Kramer

Er brennt für seine Musik: Martin Furtlehner aus der kleinen Gemeinde Ardagger im Mostviertel. Am 18. Oktober veröffentlichte der 27-jährige Medizinstudent unter dem Künstlernamen MARTEN sein Debütalbum „Eigene Art“, eine Reise über zwölf Kapitel durch sein Leben.

Martin Furtlehner hat wie Christina Stürmer, oder die Bands Folkshilfe, Bilderbuch und Krautschädl, das BORG Linz absolviert, bekannt dafür, eine Schmiede für Nachwuchstalente in der Musiklandschaft zu sein. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er bereits mit 17 Jahren, als er mit mehreren Event-Bands auf unterschiedlichsten Veranstaltungen unterwegs war.

Durch die Teilnahme an der Castingshow Starmania 22, in welcher er mit dem 4. Platz nur knapp den Einzug in das Finale verpasste, konnte er schließlich ganz Österreich von seinem Talent überzeugen. Seitdem ist er mit seinem Soloprojekt MARTEN auf dem Weg zu einer eigenständigen Künstlerkarriere.

Martin, nach Ihren Auftritten mit den Starmaniacs hat sich viel getan. Haben Sie von einer Solo-Karriere dieser Art geträumt?
Ich habe tatsächlich schon lange davon geträumt, irgendwann mal ein Album zu machen, aber dass ich das jetzt wirklich umgesetzt habe, ist nach wie vor noch surreal. Ich bin sehr gespannt, wo die Reise noch so hingehen wird.

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In Ihren Liedern geben Sie viel aus Ihrer Gefühlswelt preis. Welche Geschichte steht hinter dem Song „Eigene Art“?
In „Eigene Art“ habe ich meine erste Erfahrung mit der Liebe thematisiert, und wie es sich anfühlt, wenn diese geht. Der Hintergrund dieses Songs ist, dass ich aufzeigen wollte, dass es bei Trennungssongs nicht immer einen Bösewicht geben muss, weil es in der Realität ganz oft so ist, dass sich Menschen mit der Zeit auseinanderleben – und niemand dabei die Schuld trägt.

Sie kombinieren verschiedene Genres, von Pop, über Rock bis Folk und Disco – in Dialekt-Pop, den Sie „modern Mundart“ nennen. Warum?
Ich habe mich für den österreichischen Dialekt entschieden, weil es meine Muttersprache ist. In keiner anderen Sprache kann ich mich so authentisch und ehrlich ausdrücken, wie in dieser. Die verschiedenen Genres sind dann manchmal ein bisschen per Zufall beim Schreiben entstanden. Ich versuche zwar immer drauf zu achten, einen roten Faden durch alle Songs zu ziehen, allerdings wollte ich mir die künstlerische Freiheit nehmen, zu schauen, was für mich am besten passt.

Ihre Texte erzählen mit poetischer Ader aus Ihrem Leben, von der ersten Liebe über die Suche nach einem Platz in der Welt, bis hin zur Emanzipation. Macht Sie diese Ehrlichkeit verletzlich?
Unbedingt, ja! Meine Kunst ist eine Wiederspiegelung dessen, was in mir vorgeht und mich beschäftigt. Es macht mir auch Angst, speziell wenn ich über Themen schreibe, welche mich wirklich bewegen, wie Familie, Depression, Herzschmerz etc. Aber ich habe es mir als Künstler zur Aufgabe gemacht, möglichst authentisch zu sein und keine Themen zu meiden, nur weil ich Respekt davor habe, wie andere darauf reagieren.

Sänger Marten
© Michael Kramer

Stichwort Medizin und Musik. Viele Ärzte sind auch hervorragende Musiker. Was ist für Sie das Verbindende zwischen Ihren beiden Berufen?
In der Musik sowie in der Medizin geht es, meiner Meinung nach, sehr viel um den Austausch zwischen Menschen. Ein guter Arzt ist empathisch und versteht seine Patienten. Genauso wie ein Musiker – egal ob im Band-Gefüge oder auf der Bühne – sein Publikum verstehen können muss. Außerdem sind die Kreativität der Musik und die Rationalität der Medizin in gewisser Weise auch Gegenspieler, das eine sorgt für einen guten Ausgleich zum anderen.

Für welche medizinische Fachrichtung werden Sie sich entscheiden?
Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt meiner Ausbildung noch nicht genau sagen, allerdings sind ein paar Facharztrichtungen in der engeren Auswahl, darunter Psychiatrie oder Allgemeinmedizin.

Sie arbeiten mit namhaften Produzenten und Songwritern zusammen. Wie wird es weitergehen?
Zunächst mal haben wir vor, „Eigene Art“ nächstes Jahr ganz oft auf die verschiedensten Bühnen Österreichs zu bringen. Im Hintergrund arbeite ich allerdings jetzt schon an weiteren Songs – und ja, vielleicht langfristig auch an einem zweiten Album. Da lasse ich mich selbst noch etwas überraschen (lacht).

Gibt es eine spezielle Person, der Sie den romantischen Blumenstrauß am Cover widmen wollen?
Es gibt viele Personen, denen ich den Blumenstrauß widmen möchte. Allerdings auf eine dankbare Art und Weise. Ich bin sehr dankbar für jeden einzelnen Menschen, der mich auf meinen Weg bisher unterstützt hat, und ich hoffe, dass wir noch ganz weit gemeinsam gehen.

Martens Debütalbum-Cover „Eigene Art“
Martens Debütalbum „Eigene Art“

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