Daniela Matejschek im Blitztalk

Ernst Molden, Ursula Strauss und viele andere setzen auf ihren Blick, ihr Können und Feingefühl.

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Traumjob. Seit sie denken konnte, wollte die Melkerin Fotografin werden. Seit Kurzem gesellte sich zum Traumjob noch eine unerwartete Leidenschaft hinzu: Wing Chun. © Daniela Matejschek

Ernst Molden, Ursula Strauss und viele andere setzen auf ihren Blick, ihr Können und Feingefühl: Die Fotografin Daniela Matejschek im Wordrap.

Wo und wie lebst du?
Daniela Matejschek: Am Stadtrand vom wunderschönen Melk, in einem Haus mit Garten. So kann ich mich als Veganerin ein bisschen selbst versorgen.

Wieso wurdest du Fotografin?
Eigentlich wollte ich, seit ich denken kann, Fotografin werden; dazwischen mal kurz Popstar. Das habe ich schnell verworfen, und von der Fotografie rieten mir viele ab, ich könnte damit nicht genug Geld verdienen. Also habe ich zunächst eine Ausbildung in Grafikdesign und Architektur gestartet. Um mir diese zu finanzieren, arbeitete ich auf einem Ausflugsschiff als Bordfotografin. Nachdem meine Bilder weggingen wie warme Semmeln und mir die Arbeit mit den Menschen große Freude bereitete, wurde es für mich doch klar, dass es die Fotografie werden musste.

Wen und was fotografierst du?
Menschen und Momente. Meine Leidenschaft gilt der Künstlerfotografie, auf und hinter der Bühne. Gibt es etwas Schöneres, als ein Album in der Hand zu halten, dessen Cover man shooten durfte?!

Der Satz, den du beim Fotografieren am häufigsten hörst?
Musst du nicht bald Film wechseln?

… und den du am häufigsten sagst?
Einfach ganz locker bleiben, ich bin quasi gar nicht da.

Ein berufliches Hoppala, über das du heute lachen kannst?
Herrje, da fällt mir sofort was ein! Es war eines meiner ersten Shootings mit dem wunderbaren Ernst Molden. Coverfotos für eine Licht ins Dunkel-CD. Alles klappte super, bis ich daheim feststellen musste, dass der wichtigste Teil der Serie auf der Speicherkarte fehlt. Ich gestand leicht verängstigt, Ernst Molden daraufhin entspannt: Dann shooten wir eben noch mal. Ich bin ihm bis heute für diese Reaktion dankbar.

An welche Arbeiten denkst du besonders gerne zurück?
Mit Willi Resetarits und Jane Goodall. Ihre Grundpfeiler: Respekt und Liebe allen gegenüber. Sie sind wegweisend für mich und meine Entwicklung.

Welche Persönlichkeit würdest du gerne fotografieren?
Joaquin Phoenix, reitend auf einer Kuh, Heerscharen von Tieren ihm folgend, in den Straßen New Yorks.

Der schönste Ort ist …
Wäre mein Haus am Meer, würde ich sagen: bei mir zu Hause.

Dein Lieblingszitat:
Helmut Newton im Restaurant. Der Koch: „Ihre Fotos gefallen mir, Sie haben bestimmt eine gute Kamera!“ – Helmut Newton nach dem Essen: „Das Essen war vorzüglich, Sie haben bestimmt gute Töpfe!“

Gibst du dir Fotografierverbot?
Ja, definitiv bei Konzerten, die ich privat besuche.

Was machst du abseits der Fotografie, das man nicht vermuten würde?
Seit ein paar Monaten habe ich eine neue große Leidenschaft: Wing Chun, eine Kampfkunstart zur Selbstverteidigung, im 17. Jahrhundert von einer chinesischen Nonne entwickelt. Ich hatte das nicht geplant, aber als ich einen Gewaltpräventions- und Selbstverteidungsworkshop für Mädchen und Frauen besucht habe, wollte ich sofort mehr davon. Mittlerweile darf ich unsere Workshops begleiten und sie dann, in hoffentlich naher Zukunft, selbst für unsere Kampfkunstschule Melk anbieten.

www.danielamatejschek.com

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