Shakespeare goes Waldviertel

Nina Blum geht mit der Theaterfassung des mit Weltruhm gekrönten Hollywoodfilms „Shakespeare in Love“ in ihre achte Saison als Intendantin der Sommernachtskomödie Rosenburg.

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Festivals Rosenburg Nina Blum | © Sommernachtskomödie Rosenburg/ Martin Hesz

„Wir brauchen filmisch-theatralische Stoffe, die spektakulär zu inszenieren sind“, bringt es Nina Blum auf den Punkt und setzt heuer auf eine besondere Komödie, die als Hollywoodfilm, in deren Hauptrollen Gwyneth Paltrow und Joseph Fiennes glänzten, sieben Oscars abräumte. Im Mittelpunkt der Posse steht die fiktive Liebesgeschichte zwischen William Shakespeare und einer jungen Adeligen, die den englischen Dramatiker zu seiner berühmten Tragödie „Romeo und Julia“ inspirierte. Es geht um eine Schreibblockade, die nur mit Liebe auf den ersten Blick zu der wunderschönen Lady Viola gelöst werden kann. Mit „Liebe, Humor und dem Anspruch auf höchste Qualität“ beginnt ein Verwirrspiel um vertauschte Rollen, Geschlechterpositionen und Hormone. Wie im Rausch fließt dem Dramatiker „Romeo und Julia“ aus der Feder – Fiktion und Wirklichkeit verschmelzen. In einer Doppelrolle ist Elisabeth „Lizzy“ Engstler zu erleben, die sowohl Englands Königin als auch die Amme spielt, und dabei auf Augensprache setzt – und am Ende sogar ein Feel-good-Lied rappt. Mit von der Partie: ihre Tochter Amelie Engstler und Hund Phoebe. 

© Sommernachtskomödie Rosenburg/ Martin Hesz

Esprit, Tempo und Zoten. Die Hommage an Shakespeare glänzt mit Dialogen, wie: „Ist sie fruchtbar?“ – „Das wollen wir hoffen. Und wenn nicht, schickt sie zurück!“, „Sagt mir, wie Ihr sie liebt!“ – „Wie Krankheit und Heilung in einem.“ Nina Blum setzt also auf Humor gegen den Weltschmerz? „Es ist ein Kontrastprogramm zum Krieg in Europa, der Inflation und den Folgen der Pandemie. Unser Alltag ist eine Herausforderung – uns vergeht das Lachen oft. Daher entführt unser Team die Zuschauerinnen und Zuschauer in eine andere Welt: In der Komödie werden Krisen mit Humor gelöst. Unser Ziel ist, das Publikum für einen Abend die Alltagssorgen vergessen und weglachen zu lassen.“ 

Die Rosenburg an der Themse. Regisseur Marcus Ganser inszeniert die Komödie über Musen und Männer in Strumpfhosen auf einer Rundbühne, die von allen Seiten, Plätzen und Rängen den besten Blick auf das Geschehen bieten, ganz so wie in den Zeiten des großen Shakespeares, erstmals in Szene gesetzt von einer Livemusik, in der zu jeder Zeit Dudelsack, Ukulele, Schlagzeug und mehr zum Einsatz kommen. Zudem funktioniert er den Wassergraben der Rosenburg zu einer „kleinen Themse“ um. Ein rundum hinreißender Komödienabend ist somit garantiert.

Premiere ist am 22. Juni, gespielt wird bis zum 6. August 2023, Infos auf www.sommernachtskomoedie.at.

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