Zuhaus‘ im Ökohaus
Wir haben Andrea Hörndler und Hannes Wizany in ihrem Baumhaus der Zukunft nahe Linz besucht.
© Our Place To Be
Mit guter Planung, tollen Baustoffen, einer Portion Eigenleistung und einem Händchen für Design haben sich Andrea Hörndler (33) und Hannes Wizany (33) ihr Traumhaus in der Nähe von Linz geschaffen – für eine ökologische Zukunft.
Was ist ein Ökohaus?
Ein Ökohaus ist ein Gebäude, das unter Berücksichtigung von Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit entworfen und gebaut wurde. Es zielt darauf ab, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, indem es Ressourcen effizient nutzt, erneuerbare Energiequellen integriert und umweltfreundliche Baumaterialien verwendet. Das Ziel ist es, ein gesundes und komfortables Wohnklima zu schaffen, das gleichzeitig die Umweltbelastung minimiert.
Bei dem Begriff Ökohaus denkt man wahrscheinlich eher an einen Peter-Lustig-Wohnwagen als an einen modernen Bau in Baumhausoptik. Dass ökologisches Bauen jedoch sehr wohl modern und ästhetisch geht, beweisen die Illustratorin Andrea Hörndler und der Grafikdesigner Hannes Wizany aus der Nähe von Linz. Sie haben sich den Traum vom Eigenheim verwirklicht – und das hauptsächlich mit Naturmaterialien, die nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch maßgeblich zum Wohlfühlen im eigenen Zuhause beitragen. Wir haben die beiden in ihrem Baumhaus der Zukunft besucht und sind aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen.
Was hat Sie dazu inspiriert, ein Ökohaus zu bauen?
Wir wollten unser Eigenheim schaffen und haben uns anfangs viel mit Tiny-House-Konzepten beschäftigt. Das hat dazu geführt, dass wir auf das Thema „Ökologisch bauen“ gestoßen sind. Man kann die Klimaproblematik einfach nicht mehr ignorieren, und ein Hausbau hat einen Mega-Impact, gerade was die Natur und die Ressourcen betrifft. Wir haben deshalb beschlossen, dass wir so nachhaltig und ökologisch wie möglich bauen möchten. Da wir nicht so große finanzielle Möglichkeiten hatten, mussten wir schauen, in welchem Rahmen das für uns möglich ist.
Was war die Grundidee?
Die Grundidee war, dass wir nicht zu viel Wohnraum schaffen. Wir haben verhältnismäßig kleiner gebaut als andere und wollten mit unserem Haus keinen Störfaktor in die Natur stellen. Deswegen haben wir versucht, mit der Umgebung zu bauen. Das heißt, dass wir nicht unterkellert, sondern mit Stützen gebaut haben. Damit haben wir sehr wenig Fläche versiegelt und kaum in die Umgebung eingegriffen.
Hier kommst du zum Blog von Andrea und Hannes: www.place-to-be.at
Welche besonderen baubiologischen Materialien haben Sie verwendet?
Wir haben einen Holzriegelbau, der mit Stroh gedämmt und mit Lehm und Ton verputzt ist. Beim Holzriegelbau verbraucht man wesentlich weniger Ressourcen als beim Bau mit Vollholz und es ist gleichzeitig auch die günstigere Variante. Wir haben hauptsächlich selbst mit Ton und Lehm verputzt – und das Tolle an diesen Materialien ist, dass sie einen gesunden Wohnraum schaffen. Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit im Raum. Dadurch haben wir immer ein reguliertes Raumklima mit einer Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent. Viele Leute haben im Neubau mit trockener Luft zu kämpfen. Unser coolster Baustoff ist das Stroh, weil man es einfach unbehandelt verwenden kann. Im Gegensatz zu anderen ökologischen Materialien, wie beispielsweise Zellulose, bei der Brandhemmer beigefügt werden muss. Stroh bringt auf natürlichem Wege Brandschutz, Wärmedämmung und auch Hitzeschutz mit sich.
… Das Ganze Interview Findest du in der März Ausgabe oder online Hier.
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