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Sommerlicher Megatrend: Der große Hype um Zitronen

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Pasta, Limonade, Tiramisu, ob süß oder pikant – überall werden derzeit Zitronen zu Mahlzeiten verarbeitet. Besonders häufig begegnet man Rezept-Videos auf TikTok. In der sogenannten „LemonTok“ Community veranstalten Influencer ganze Zitronenwochen. Woher kommt dieser Hype um das saure Obst und was gibt es beim Kochen und Backen mit Zitronen zu beachten? Als Experte auf dem Gebiet Obst- und Gemüse beantwortet Erich Haller, Gründer und Geschäftsführer des Obsthaus Haller anlässlich des aktuellen Zitronen-Trends die wichtigsten Fragen zu Qualität und Sortenauswahl der Zitrusfrucht.

Ein sommerlicher Klassiker: Zitronen-Pasta © Shutterstock

Welche Zitronen oder Limetten sind die richtigen für Spaghetti, Tiramisu oder Brazillian Lemonade?

Durch die natürliche Frische und die leichte Säure von Zitronen sind sie der perfekte Begleiter für nahezu jedes Gericht. Sehr beliebt ist die Sorte Primofioro aus Sizilien. Sie besitzt wenige Kerne und viel Saft. Dank ihres intensiven Aromas eignet sie sich bestens für die meisten Rezepte. Auch sehr geschmackvoll ist die aus der gleichnamigen Küstenregion Italiens stammende Amalfi-Zitrone. In der Regel ist diese deutlich größer als eine herkömmliche Zitrone und zeichnet sich oft durch ihre schrumpelige Schale aus. In ihrer Heimat wird sie aufgrund ihres niedrigen Säuregehalts zum Beispiel zur Herstellung von Limoncello verwendet. Aber für auch Limonaden greift man gern auf diese Sorte zurück.

Limetten schmecken in der Regel übrigens süßer als Zitronen. Ihr intensives Aroma unterscheidet sich dadurch von der sauren Zitrone, was bei süßen Speisen wie Tiramisu ein Vorteil ist. Für Drinks oder Nachspeisen wird häufig die Mandarinenlimette verwendet. Ihre Schale ist zwar grün, das Fruchtfleisch jedoch orange und süßlich. Sowohl Limetten als auch Zitronen enthalten wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Limette enthält zwar weniger Zucker und mehr Calcium als die Zitrone, dafür hat die Zitrone einen höheren Vitamin-C- oder Magnesium-Gehalt.

Zitronen-Tiramisu-Rezepte boomen gerade auf TikTok, Instagram und Co. © Shutterstock

Gibt es unterschiedliche Sorten, die sich in den verschiedenen Gerichten besonders gut machen?

Eine weitere Besonderheit ist die in den letzten Jahren populär gewordene Meyer-Zitrone. Dabei handelt es sich sozusagen um eine Mischung aus Zitrone und Orange. Sie ist sehr saftig, süßlich im Geschmack und hat eine dünne Schale. In der sizilianischen Amalfi-Region findet man außerdem die Cedro-Zitrone. Sie kann so groß wie ein Fußball und bis zu vier Kilo schwer werden, wobei der Anteil an Fruchtfleisch nicht höher ist als bei anderen Zitronensorten. Ihre dicke weiße Schicht kann wunderbar zu Salaten oder auch einem Carpaccio verarbeitet werden. Ganz besonders selten und schwer aufzutreiben ist die Sorte Buddhas Hand. Namensgebend ist ihre Form, welche an eine Hand mit mehreren Fingern erinnert. Jede einzelne Frucht sieht anders aus. Diese Zitrone hat zwar keinen Saft und kaum Fruchtfleisch, dafür aber einen starken aromatischen Duft und Geschmack, weshalb sie gerne in der Küche verwendet wird. Für fast alle Rezepte empfiehlt es sich die Zitronenscheiben vorher in Gläser einzulegen, denn so können sie ihr Aroma besonders gut entfalten. Ansonsten eignet sich natürlich auch frisch abgeriebene Zitronenschale. Bei Verzehrung der Schale sollte allerdings unbedingt darauf geachtet werden, dass diese unbehandelt ist.

Auch bei den Limetten gibt es spezielle Sorten, die immer mehr an Beliebtheit gewinnen. Die Kaffirlimette ist bekannt für die Verwendung ihrer Blätter in der Thai-Küche. Man erkennt sie an ihrer runzeligen Schale. Trotz des sauren Fruchtfleischs ist sie vor allem in Curry-Rezepten eine sehr beliebte Zutat. Die Kaviarlimette trägt fingerförmige Früchte, in denen sich, wie der Name schon verrät, kaviarartiges Fruchtfleisch verbirgt. Dieses lässt sich unter anderem sehr gut mit Lachs kombinieren.

Selbstgemachte Zitronenlimonade ist die perfekte Erfrischung für heiße Sommertage. © Shutterstock

Worauf kann man beim Kauf von qualitativ hochwertigem Obst achten?

Am Stengel von Zitrusfrüchten ist vieles erkennbar. Wenn er grün ist, ist die Frucht frisch und naturgereift. Ein brauner Stengel ist ein Anzeichen dafür, dass die Frucht entweder alt oder künstlich gereift ist, letzteres ist allerdings nicht automatisch schlecht. Wichtig ist, dass die Zitrone prall ist und ein gutes Gewicht hat. Bei einer eingeschrumpelten oder sehr weichen Frucht kann man als Konsument:in davon ausgehen, dass es sich um altes Obst handelt. Das gilt ebenso, wenn die Farbe der Schale ins bräunliche übergeht. Grüne Farbe alleine sagt nichts über Reife oder Qualität aus, sondern kann auch sortenabhängig sein. Um sie möglichst lange frisch zu halten sollten Zitrusfrüchte bei etwa 10 °C lagern, zum Beispiel in der Garage oder im Keller. Richtig aufbewahrt sind die Früchte bis zu vier Wochen haltbar.

ÜBER OBSTHAUS

Das Obsthaus ist ein 2012 in Wien gegründetes Familienunternehmen. Es führt sowohl ein konventionelles, als auch ein Bio-Vollsortiment an Obst und Gemüse sowie gängigen Kräutern und beliefert damit österreichweit die System- und Großgastronomie, die Hotellerie, Werksküchen, Altersheime, Krankenhäuser und die Lebensmittelindustrie und bietet Büro-Obstkisten für Firmen an. Das Obsthaus betreibt die eigene Anlage mit 100 % Wasserenergie und reinigt ausschließlich mit biologisch abbaubaren Mitteln. Der nachhaltige Gedanke wird vor allem mit einer Zero Waste Strategie gelebt, bei der unter anderem reifes Obst und Gemüse an wohltätige Vereine gespendet wird.

DAS OBSTHAUS: Erich Haller © Sandra Schartel

Weitere Informationen unter www.obsthaus.at und bueroobst.obsthaus.at

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