Gansl Gaudi Stockerwirt

Gansl Gaudi: Woher kommt die Tradition der Martinigans?

Plus: Lokaltipps in Niederösterreich

3 Min.

© Andreas Hofer / Wienerwald Tourismus

Novemberzeit ist Ganslzeit! Am 11. November wird jährlich der St. Martinstag gefeiert. Ein Festtag, der eine lange Tradition hat. Aber woher kommt der Brauch und was hat der Heilige Martin mit Gänsen zu tun? Wir haben uns schlau gemacht und außerdem Lokaltipps fürs Gansl-Essen in der Region! 

Woher kommt die Martinigans?

Die Tradition stammt aus dem christlichen Brauchtum und ist besonders in Österreich und Teilen Deutschlands verbreitet. Sie geht auf den Heiligen Martin von Tours zurück, dessen Gedenktag am 11. November gefeiert wird. Um ihn und das traditionelle Martinigansl ranken sich einige Legenden. So soll sich Martin etwa in einem Gänsestall versteckt haben, um seiner Ernennung zum Bischof zu entgehen, doch das Geschnatter der Gänse verriet ihn. Eine andere Geschichte erzählt, schnatternde Gänse sollen eine Rede von Bischof Martin gestört haben, woraufhin sie geschlachtet wurden.

Einige Historiker vermuten, dass die Tradition des Martinigansl auch auf keltische Bräuche zurückgehen könnte. Denn sie feierten um diese Zeit das Ende des landwirtschaftlichen Jahres und den Beginn des Winters mit Festen und Opfern, bei denen auch Gänse eine Rolle spielten. Auch Bauern prägten die Tradition. Für sie war der 11. November früher ein wichtiger Stichtag, an dem die Pachtzahlungen fällig wurden und Knechte und Mägde ihren Dienstherren wechselten. Oft erhielten sie als Teil ihrer Entlohnung eine Gans. Das Martinigansl-Essen markiert zudem das Ende der Erntezeit und den Beginn der winterlichen Fastenzeit in der christlichen Tradition. Der genaue Ursprung lässt sich also nicht eindeutig erklären, und es gibt viele spannende Geschichten rund um das Martinsfest, die sich bis heute halten. So oder so ein kulinarischer Brauch, den wir jedes Jahr aufs Neue genießen!

Lokaltipps in Niederösterreich

Auch Lust auf ein traditionelles Martinigansl bekommen? Dann kommen die folgenden Lokaltipps doch wie gelegen! 

Landgasthaus Stockerwirt

Genießen Sie im Stockerwirt den ganzen November über das traditionelle Martinigansl des Hauses. Regionalität wird hier großgeschrieben! Gebraten werden ausschließlich österreichische Weidegänse. Serviert mit Rotkraut und Serviettenknödel kommen Gansl-Fans auf ihre Kosten. 

Stockerwirt Martinigansl November 2024
© Chiara Stocker

Rohrberg 36
2392 Sulz im Wienerwald

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag ab 11:30 Uhr bis 24:00 Uhr 
Sonntag 11:30 Uhr bis 21:00 Uhr

Reservierungen unter: 
www.stockerwirt.com oder +43223882590

Marchfelderhof

Marchfelderhof Küchenchef Christian Langer tischt auch heuer wieder sein legendäres Martinigansl auf. Das gefüllte Bauern-Gansl besticht durch seine traditionelle Zubereitung mit Apfel-Semmelfülle, Erdäpfelknödel, karamellisiertem Rotkraut, Preiselbeeren und einem herrlichen Safterl. Ein wahres Highlight für jeden Feinschmecker!

Martinigansl im Marchfelderhof
© Marchfelderhof

Bockfließerstraße 31, 
2232 Deutsch-Wagram

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag ab 16:00 Uhr
Samstag & Sonntag ab 11:00 Uhr

Reservierungen unter: 
www.marchfelderhof.at oder +4322472243

Rebstockgrill

m Rebstockgrill, geführt von Christine Höfinger, gibt es die beliebten Martinigansln den ganzen November über. Nach Vorbestellung serviert man hier die Gansln frisch aus dem Ofen. Dazu gibt es hausgemachte Erdäpfelknödel, Apfel-Rotkraut und Krautsalat. Davor kann man Gänseleberpastete nach Oma Lottes Rezept oder Gansleinmachsuppe mit Bröselknödel genießen. Den Abschluss machen traditionell die Somloer Nockerl.

© Weingut Höfinger / Rebstockgrill

Rebstockgrill Christine Höfinger
Weinstraße 11, 3550 Gobelsburg
www.rebstockgrill.at

Öffnungszeiten
Samstag bis Dienstag ab 17 Uhr

Reservierungen unter:
+436767235900

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