Kimberly Budinsky

Die Sky-Sportmoderatorin im Interview

6 Min.

©SARAH KATHARINA PHOTOGRAPHY

Sie kennt jeden Spieler der heimischen Bundesliga in- und auswendig und hatte im Vorjahr sogar die FC-Bayern-Stars Manuel Neuer und Thomas Tuchel vor dem Mikro. Die Rede ist von Sky-Sportmoderatorin Kimberly Budinsky. Wie man es als Frau auf die Fußballbühne schafft und warum ihre große Leidenschaft ihren beiden Talk-formaten gehört, hat uns die 28-Jährige im Interview erzählt. 

Zimperlich darf Kimberly Budinsky nicht sein, denn meistens geht es erdig zu am Fußballplatz. Als Field-Reporterin von Sky Sport Austria ist der attraktive Lockenkopf bei den Spielen der heimischen Bundesliga dabei und bittet Trainer wie Kicker nach dem Spiel vors Mikro.

An ihrem Job mag die fußballaffine Wienerin, die selber gerne Sport betreibt und seit 2022 mit Profikicker Christoph Haas verheiratet ist, vor allem das Authentische und Echte. Ihre große Leidenschaft gehört allerdings ihren beiden Talkformaten „Abseits“ und „RIESENrad“, wo sie auf Sky Sport Austria mit Prominenten über deren Fußballleidenschaft und Karrieren spricht. Als eine der wenigen Fußball-Moderatorinnen des Landes ist sich Kimberly allerdings auch dessen bewusst, dass sich Frauen auf der Fußballbühne erst einmal beweisen müssen, um die gleiche Anerkennung wie ihre männlichen Kollegen zu bekommen. Aber: „Wer kompetent ist, wird respektiert“, weiß die Sportmoderatorin aus Erfahrung. 

Kimberly, Sie haben 2016 eine Schauspiel- und Musicalausbildung in New York absolviert. Was hat Sie dazu motiviert, die Bühne gegen die Moderation zu tauschen?
Das Moderieren ist eine gute Mischung aus geradlinigem Arbeiten und dem Künstlerischen. Daher habe ich nach meiner Rückkehr aus New York im Rahmen eines Praktikums beim Radiosender kronehit eine Ausbildung zur Radiomoderatorin gemacht. Relativ zeitgleich bin ich durch Sasa Schwarzjirg auch zu krone.TV gekommen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.

Haben Sie damals schon mit der Sportberichterstattung geliebäugelt?
Ja, ich war in meiner Jugend Leistungsschwimmerin und schon immer sehr an Sport interessiert. Das habe ich Max Mahdalik, dem Chef von krone.TV, mitgeteilt und er hat mir die Chance gegeben, ins Sportressort zu wechseln. Dort hat es mir auf Anhieb gut gefallen.

Was ist für Sie das Besondere am Sportressort?
Wenn man mit Sportlerinnen und Sportlern über ihre Leistung spricht, spricht man über echte Emotionen. Egal ob im Tennis, Fußball, MotoGP und so weiter – dieses Authentische und Echte sowie die Tatsache, dass ich selbst gerne Sport konsumiere, macht dieses Ressort so faszinierend für mich. 

Seit 2021 sind Sie für Sky Sport Austria im Einsatz. Wie sind Sie dazu gekommen?
Der Vice President Sports von Sky Sport Austria, Uwe König, hat mich angerufen und zu einem Gespräch eingeladen. Das war sicher einer der prägendsten Momente in meiner Karriere, denn Sky ist noch einmal eine ganz andere Liga. Vor allem auch wegen der Rechte-Pakete in Sachen Sport, insbesondere Fußball, wo wir unter anderem die Premier League, UEFA Champions League, UEFA Europa League, UEFA Conference League und alle Spiele der
ADMIRAL Bundesliga haben.  

Ihr Mann Christoph Haas ist erster Tormann bei FC Admira Wacker Mödling. Ist er der Grund, warum Sie Fußball so fasziniert?
Er ist sicher mitunter ein Grund, aber ich bin von Kindheit an familiär vorbelastet. Einer meiner Opas war Fußballtrainer, der andere Rapid-Fan und auch mein Papa ist sehr sportinteressiert. Christoph hat mich von Anfang an immer unterstützt, aber seinem Mann beim Spielen zuzuschauen und mit ihm darüber zu sprechen, ist etwas völlig anderes, als darüber zu berichten. 

©SARAH KATHARINA PHOTOGRAPHY

Wie schwierig ist es, Spieler bzw. Trainer zu interviewen, die kurz zuvor eine Niederlage einstecken mussten?
Natürlich sind die Interviews mit Spielern oder Trainern, die eine Niederlage einstecken mussten, schwieriger als jene mit den Gewinnern, weil man jemanden vor dem Mikro hat, der nicht zufrieden ist. Aber man gewöhnt sich dran und wir arbeiten in der österreichischen Bundesliga zum Glück mit eloquenten und sehr professionellen Trainern.

Es gibt aber bekanntlich auch unangenehme Interviewpartner …
Es gibt sicher Trainer, die Ecken und Kanten haben und mit ihren Aussagen polarisieren. Da kann ein Interview auch einmal unangenehm werden, aber damit lernt man umzugehen. Allerdings machen genau diese Persönlichkeiten Fußball und Fernsehen für mich aus. 

Sie haben auf Sky Sport Austria zwei Talkformate und begleiten die Bundesligaspiele als Field-Reporterin live, wo Sie bei jeder Witterung am Rasen stehen. Was taugt Ihnen mehr?
Die Talkformate sind meine große Leidenschaft, weil ich gerne Gespräche führe, zuhöre und Menschen auch gut spüren kann. Die Formate habe ich mitkonzipiert und es ist toll, dass ich diese Talks machen kann. „RIESENrad“, wo ich prominente Sportler in einem Waggon im Wiener Riesenrad interviewe, ist ehrlich, authentisch und emotional. „Abseits“, wo ich mit prominenten Fans über ihre Fußballleidenschaft spreche, ist meistens recht lustig und es wird Schmäh geführt. Aber ich liebe es auch, als Field-Reporterin am Fußballplatz zu stehen, und habe anfangs nicht damit gerechnet, dass mir dieser Job so sehr ans Herz wachsen wird. Man ist ganz nah am Geschehen dran, und ich habe gelernt, dass es kein falsches Wetter, sondern nur die falsche Kleidung gibt (lacht). Mittlerweile ziehe ich im Winter sechs Strumpfhosen und drei Jacken an und sehe aus wie ein Michelin-Manderl.  Ich habe sogar beheizbare Einlagen in den Schuhen, damit die Zehen nicht einfrieren. 

Lange Zeit sah man kaum Moderatorinnen bei Fußballspielen im Fernsehen, das hat sich in den letzten Jahren zum Glück ein bisschen geändert. Mussten Sie sich als Frau am Fußballplatz mehr beweisen, um ernst genommen zu werden? Es läuft ja oft nicht recht fein ab am Rasen. 
Also das mit dem „fein“ habe ich im Griff, da ich ganz gut Gas geben kann. Ich bin eine Frau, die sich gut in diese Fußballwelt einfügt. Aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es keinen Unterschied gibt. In diesem Job muss man sich als Frau sicher mehr beweisen als ein Mann, weil nicht davon ausgegangen wird, dass man sich mit Fußball oder mit Sport generell auskennt. Vor allem in Österreich sind wir so sozialisiert, dass wir das Gefühl haben, nur Männer können das. 

Tauschen Sie sich mit Sportjournalistinnen wie Alina Zellhofer oder Kristina Inhof aus? 
Ja, das machen wir. Ich bin generell eine große Verfechterin davon, dass wir Frauen zusammenhalten und auch mit meinen Kolleginnen Constanze Weiss oder Lisa Perstaller von Sky Sport Austria habe ich eine gute Verbindung. 

Das Ganze Interview Lest ihr im neuen Magazin und Hier

 

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