Vorfreude auf …

Im April menschelt es schön im Theater und auf der Kinoleinwand in Niederösterreich.

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© Luiza Puiu

© Bettina Frenzel/Tom Lackner

Böse und Komisch

Theater. Nichts ist so spannend wie die menschliche Psyche, wenn man gezwungen ist, seine gesellschaftliche Blase zu verlassen: Im von der Pest heimgesuchten London des 17. Jahrhunderts müssen ein Aristokratenpaar, ein dubioser Matrose und ein minderjähriges Mädchen gemeinsam in Quarantäne. Der Verein Theater zum Fürchten zeigt „One Flea Spare – Nur eine Laus“ von Naomi Wallace im Stadttheater Mödling. Es spielen: Fanny Altenburger, Christina Saginth, Hans-Jürgen Bertram, Robert Stuc und Bálint Walter.
Ab 15. April, 19:30 Uhr, stadttheatermoedling.at

© Daria Tchapanova

Ritsch Ratsch

Kinderfestival. Seit 2017 entwickeln die Saxofonistin und Komponistin Julia Schreitl und die Regisseurin und Theaterpädagogin Johanna Jonasch Kindermusiktheater. Ihr „Ritsch Ratsch“-Festival im Weinviertel wurde 2022 auf Anhieb ein Erfolg. Die Fortsetzung startet heuer am 1. April mit dem Mitmach-Konzert „Wir singen in den Farben des Regenbogens“ mit Stephie und Laurenz Hacker. Am 22. April laden Fabricio Ferrari und Ignacio Giovanetti in ihren musikalischen Zoo namens „Konstruktier“ (Bild), und am 13. Mai lockt ein Musiktheater.
Ab 1. April, Pfarrhof Gaweinstal, ritschratsch.at

© Stadtarchiv Baden

Historischer Tauchgang

Ausstellung. Mehr als 100 Jahre alt ist das fabelhafte Badekleid der Dame unten, kalt dürfte es ihr – zumindest im trockenen Zustand – nicht gewesen sein. Das Kaiserhaus Baden lädt zu einem Tauchgang bis ins 18. Jahrhundert: Die Ausstellung ab 22. April trägt den Titel „Aufbaden – Abbaden. Kurkultur in Baden“. Historische Reiseführer, kunstvolle Stiche, kuriose Turn- und Therapiegeräte sowie historische Filmaufnahmen und Fotografien erzählen von der Entwicklung der Badekultur und des Kurtourismus.
22. April bis 5. November, Kaiserhaus Baden, www.kaiserhaus-baden.at

© Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion

Lass mich fliegen

Kino. Evelyne Faye erzählt in ihrer feinfühligen, stärkenden und humorvollen Kinodokumentation „Lass mich fliegen“ von der Geburt ihrer Tochter, dem Start in ein Leben, das anders geplant war – und der großen Bereicherung unser aller Leben, wenn wir die Gesellschaft in ihrer Vielfalt wertschätzen lernen. Ihre Protagonistinnen und Protagonisten haben das Downsyndrom und wollen mit ihrer Klugheit, ihrem Humor und ihrer Schönheit, ganz ohne Etikettierungen, wahrgenommen werden. Der Film hat die Kraft, den Blick auf die Welt zu verändern. 11. April, 17:30 Uhr, Film und Gespräch mit Regisseurin Evelyne Faye; 19. April, 16 Uhr, nur Film; www.cinema-paradiso.at/baden

© Luiza Puiu

Pygmalion & Patriarchat

Theater. Eine unterhaltsam kritische Auseinandersetzung mit George Bernard Shaws „Pygmalion“, und zwar fernab der romantischen „My Fair Lady“, verspricht die Inszenierung von Ruth Brauer-Kvam. Lustvoll und provokant will sie in ihrer musikalisch-theatralen Version – Kyrre Kvam zeichnet für die Musik verantwortlich – die patriarchale Welt aus den Angeln heben und den Mythos in die moderne Gegenwart manövrieren. Nach ihren Arbeiten „Molières Schule der Frauen“ und „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ ist die Vorfreude groß.
www.landestheater.net

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